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Wednesday, August 15, 2007

Long live the king



...prangt auf der Aussenseite des Terminals. Es ist das Erste was ich gesehen habe als ich aus dem Flieger gestiegen bin und zugleich auch das Letzte auf demWeg in den Flieger. Die Königsverehrung wird in Thailand ernst genommen und sehr offen zur Schau getragen. Bangkok ist einfach ein Erlebnis, ich kann es jedenfalls nur wärmstens weiterempfehlen!!! Aber fangen wir mal von Vorne an, pünktlich um 9.50 OT landete die Maschine aus Helsinki. Ich hätte also locker Zeit gehabt, den 11.40 Anschlussflug zu nehmen den ich eigentlich auch nehmen wollte, davon hielt mich Ralle jedoch wegen „mögliche Zeitmangel“ ab. Ralle.... für diesen Rat bin ich dir sehr sehr dankbar  Nunja warum fragt ihr euch?!

1. Das Wetter – Gefühlte 40°C im Schatten bei 110% Luftfeuchtigkeit, wie im Gewächshaus quasi, genau das Richtige für mich
2. Die Netten Leute – Ich habe in den 6h die ich in der Stadt verbacht habe und auch hier auf dem Flughafen durchweg freundliche Leute gesehen. Egal was du wissen möchtest, alle versuchen dir irgendwie zu helfen, vom Penner auf dem Gehsteig bis zur Bänkerin die gerade aus ihrem 7er BWM aussteigt. Die Verkäuferinnen sind nicht 1/10 so penetrant wie in China und es werden hier keine utopischen Preise als Verhandlungsbasis genannt. Das Land des Lächelns ist definitiv Thailand
3. Das Essen – Wirklich gut muss ich sagen, ich habe erwartet, dass man mir eine ganze Chilliflasche reinknallt aber es hat wirklich sehr gut geschmeckt und günstig ist es auch
4. „Nui“ – heisst der gute Mann, sein Spitzname. Wie kam ich also zu Nui.. In Bangkok angekommen und meine Sachen abgegeben, begab ich mich auf die Suche nach einem fahbaren Untersatz um in die Stadt zu kommen. Schon gleich am Ausgang wurde ich von etlichen Taxifahrern/Unternehmen optisch belästig. Mein Glück, dass sie mich für einen Thai hielten, sonst wäre ich die Meute nicht mehr losgeworden. Also raus aus dm Flughafen und in den nächstbesten Bus, ein Shuttlebus vom Flughafen, der mich zum nächsten Busterminal brachte. Kaum im Bus, bekam ich auch gleich Rat von einem Thai, welche Linie ich nehmen muss und wann ich umsteigen soll um heil in die Stadt zu kommen. Gesagt, getan stieg ich im Bus ein und wollte am Victory Monument raus. Da es in Thailand keine Haltestellennamen gibt und wenn ja, diese nicht ausgeschildert sind, fragte ich mich wie ich diese Haltestelle finden soll. Kurzerhand versucht den Fahrer anzsprechen, doch wie der Shuttlebusfahrer war dieser des Englischen auch nicht nächtig.Eine ruckartige Handbewegung zeigt auf dem Mann neben mir, Nui. 32 Jahre alt, verheiratet, keine Kinder dafür ein Hund, Kundenberater einer Firma die Maschinen exportiert. Ich fragte ihn ob er mir bescheid sagen kann, wann ich aussteigen soll. Er nickt und sagt im sehr gebrochenen Englisch „i get out too“. Zufällig stellte sich heraus, dass er auch noch mit der Tramp fahren muss wie ich. Kurzes gespräch zum Tramp und Nui entschied sich, mir Bangkok zu zeigen. Er hat sein Flieger verpasst und war sowieso in der Stadt. So gastfreundlich wie die Thais sind, spendierte er mir auch ersmal ein Trampticket. Am Siam-Square ausgestiegen, meinte ich, dass ich was zu essen brauche, gesagt, getan, Nui führt mich in ein schickes Restaurant. Ente Chop-Siu, Shrimpssuppe und Grillspieße, genau mein Geschmack!!! Als ich dann zahlen wollte meinte er doch glatt zu mir, „you visit my country, today you are free of charge!“ erst dachte ich, es handele sich um einen Scherz, aber Nui zuckte seine Creditkarte und bezahlte das Essen. Stets mit einem Lächeln begleitet führte er mich 6h durch die City und durch alle Mals, ich wollte einen Rucksack kaufen, hielt aber die Preise für zu überzogen. Für Nui alles kein Problem. Tiefer in den Gesprächen angekommen, stellte sich heraus, dass Nui in Asien schon recht viel herumgekommen ist und einen Freund hat, der in Hamburg studiert. Was ein Zufall, die Welt ist ein Kaff. Darauf erwiderte ich ihn, komm doch mal nach Deutschland, dann schleppe ich dich ein wenig durch die Gegend. Das ganze dauert wohl aber noch 2 Jahre meinte er, ich nehme sein Wort ernst. Nach der Tour begleite er mich zurück zum Flughafen, ich konnte ihn gerade so überreden ein wenig Geld fürs Taxi mitzuzahlen. Ein Abschiedsfoto noch und ich musste auch schon wieder einchecken. Kurzerhand lud er mich über Weihnachten/Neujahr zu sich nach Hause ein, er wohnt 250km südlich vom Bangkok an einem Strand. Weihnachten bei 23°C an einem Strand, wer möchte das mal nicht?! Wie kann man nur so viel Glück haben und so einen freundlichen Menschen treffen???? Das Gute im Menschen scheint es tatsächlich noch zu geben und an diesem Fleck der Erde ist es für mich heute deutlich spürbar geworden. Noch 45 Minuten bis das Flugzeug in Hanoi landet, ich fühle mich schlapp und kann ein wenig Schlaf vertragen, schließlich möchte ich heute noch eine Überraschung vorbereiten. Ortszeit 20Uhr, die Sonne ist seit 1h weg und es ist dunkel wie im Bärenhintern, time to sleep...

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